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Interview mit Expertin für mentale Gesundheit Lisa über Hunde in der Pandemie

Erforsche den psychologischen Ansatz, wie Hunde unsere mentale Gesundheit und unser Wohlbefinden positiv beeinflussen, insbesondere während der COVID-19 Pandemie.



Wir wissen mittlerweile, dass Tieren einen direkten positiven Einfluss auf unser Empfinden von Glück haben. Im Rahmen dieses Artikels, fokussieren wir uns spezifisch auf dir Rolle von Hunden auf unsere mentale Gesundheit.

Für unser Juni Interview, haben wir mit der bezaubernden Lisa gesprochen, Mental Health Experte, Hypnosetherapeutin und Gründerin des Globalen Mental Health Businesses „The Lisa Zimmermann“, was darauf spezialisiert ist Online Konsultationen und Online Kurse Global für jeden zugänglich zu machen.

Wir sind sehr gespannt auf die psychologische Perspektive, mit der sie das Thema „Hunde und ihre Rolle für unsere mentale Gesundheit“, beleuchten wird. Ein Thema, was gerade zur aktuellen Zeit, einen besonderen Stellenwert hat.



1. Zum Einstieg, würde mich allgemein interessieren, welchen Einfluss Hunde auf unsere mentale Gesundheit und unser Leben haben?

Unser Leben mit Tieren zu teilen, besonders mit Hunden, bietet uns ein gesünderes und harmonischeres Umfeld, in dem wir uns aufgefangen fühlen. Dieses Umfeld hat einen direkten positiven Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. Während Katzen und Hunde gleichermaßen unsere mentale Gesundheit positiv beeinflussen, fällt der Effekt bei Hunden noch intensiver aus, da Hunde in unserem Leben bereits wesentlich länger als Haustiere gehalten wurden.

Einen Hund im Leben zu haben, intensiviert automatisch das Level an physischen Aktivitäten. Bei derartigen Aktivitäten werden in uns biochemische Prozesse losgetreten, die unser Immunsystem stärken und die Produktion von positiven Hormonen vorantreiben. Die Produktion von Endorphin hebt unsere Stimmung. Ein stärkerer Blutfluss zum Gehirn hilft uns klarere Gedanken zu fassen, während Zeit draußen in der Natur unser inneres System ausbalanciert und eine entspannende Wirkung auf unseren Körper hat. Die Achtsamkeit sich im Hier und Jetzt wiederzufinden, beruhigt zudem unsere innere Stress-Reaktion, die unser Körper als Reaktion auf Stress-Auslöser in unserem Umfeld produziert. Wenn wir unseren Fokus auf das Hier und Jetzt legen, können wir aktiv ängstliche & depressive Gedanken mildern. Dieser Punkt ist einer der entscheidende Punkt in meiner Zusammenarbeit mit meinen Klienten.

Hunde haben ebenfalls einen positive Einfluss auf unsere sozialen Interaktionen. Erstens, werden wir stetig dazu angetrieben über unsere eigenen Grenzen hinauszuwachsen, indem wir uns durch kleine Dinge, wie neue Stadtteile erkunden oder mit Fremden Menschen sprechen, aus unserer Komfortzone heraus bewegen. Diese simplen Mechanismen bringen einen langfristigen positiven Effekt mit sich. Zweitens, weisen Hundebesitzer an sich ein stärkeres Selbstbewusst sein auf, wie die American Psychology Association feststellte.

Der Akt, sich um einen Hund zu kümmern, hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf unsere Glückshormone, aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn und lehrt besonders Kindern wichtige Qualitäten fürs Leben. Sie lernen altruistisch zu handeln, Mitgefühl zu zeigen und werden auf die Momente im Leben vorbereitet, in denen wir uns von Geliebten verabschieden müssen!

Hunde sind außerdem hoch empathische Begleiter fürs Leben, da sie die besondere Fähigkeit mitbringen, die Stimmung und Energie eines Menschen spüren zu können. Es ist fast so, als hätte man seinen persönlichen Therapeuten zu jeder Tageszeit bei sich!




2. In welcher Form können Hunde einen positive Einfluss auf die von dir angesprochene Stressreaktion haben?


Unser Körper reagiert auf angespannte Zustände mit einer Stress-Reaktion, bei der das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird! Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits das Streicheln eines Hundes eine beruhigende Wirkung auf unser sensorisches Stress-System hat und unseren Blutdruck senkt, unseren Pulsschlag, sowie unsere Atmung, runterfährt und unsere Muskeln entspannt. Spezielle Studien zeigen ebenfalls, dass Hunde in uns ähnliche neuronal Bereiche stimulieren, die relevant sind für die Bindung zwischen Eltern und Kind und wir dadurch ein starkes Gefühl von Verbundenheit in uns spüren.

Weitere Studien zeigen, dass bereits 30 Min. Bewegung, wie das Spazierengehen mit einem Hund, signifikant Angstzustände & Depressionen lindern. Eine Studie der National Library of Medicine fand heraus, dass die positiven Effekte sich um einen Hund zu kümmern, besonders Patienten, die an Depressionen leiden, zugutekommen. Das Gefühl gebraucht zu werden beruhigt die negative Gedanken-Spirale und das Gefühl keinen Sinn im Leben zu sehen. Eine wiederum weitere Studie fasst zusammen, dass Haustierbesitzer geringere Level an Triglyceriden & Cholesterin aufwiesen, welche eine Rolle bei Herzerkrankungen spielen.

Hunde lassen zudem unser Level an Serotonin und Dopamin steigen, was uns innerlich beruhigt und uns mental entspannt. Eine Studie, die speziell die Wirkung bei Universitätsstudenten untersuchte, fand heraus, dass die Interaktion mit Hunden einen signifikanten Effekt bei der Senkung von Angstzuständen hatte und die Stimmung der Studenten direkt positiv beeinflusste.




3. Legen wir den Fokus einmal auf speziell auf das letzte Jahr. Viele von uns haben den Mehrwert gespürt, mit denen Hunde gerade in Zeiten der Isolation unser Leben bereichert haben. Kannst du diesen Punkt einmal tiefer ausführen?


Sehr gerne. Besonders Hunden darf man eine entscheidende Rolle in Zeiten der Pandemie zusprechen. In gewisser Weise fungieren sie als Puffer für unsere mentale Gesundheit, besonders während harter Lockdown Perioden. Eine soziale Isolation hat verheerende Auswirkung auf unsere mentale Gesundheit, was besonders im letzten Jahr sehr präsent gespürt habe in der Zusammenarbeit mit meinen Klienten. Wie der Akademiker & Psychologe June McNicholas sagte „Haustiere können der entscheidende seidene Faden sein für Menschen, die sich in sozialer Isolation befinden“.

Hunde bedienen ohne Frage direkt den evolutionär bedingten Drang in uns Menschen nach Nähe und Verbundenheit. Hunde lösen in uns eine Ruhe aus, die deutlich messbar das Level von dem Stresshormon Cortisol in unserem Körper herunterfährt. Eine Studie der Washington State University fand heraus, dass bereits 10 Min. mit einem Hund unser Level an Cortisol im Blutkreislauf signifikant senkt.

Sich um einen Hund zu kümmern bringt uns den zusätzlichen Mehrwert, dass wir uns ein Level von Stabilität und Routine schaffen. Dieser Aspekt kommt uns besonders zugute in Phasen, die von ängstlichen & depressiven Gedanken geprägt sind. Hal Elrod teilt in seinem Buch „Miracle Morning“ die heilende Kraft die diese morgendliche Routine auf unser Leben und unsere mentale Gesundheit haben kann. Mehr denn je, sind die Effekte dieser mentalen Werkzeuge von Relevanz für unsere mentale Gesundheit.




4. Kannst du spezifische Bereiche benennen, in denen die heilende Kraft von Hunden ebenfalls zum Einsatz kommen?


Heutzutage werden Hunde in einer Vielzahl von Feldern eingesetzt. Die Therapie mit Tieren ist ein stetig wachsendes Feld. Das Queensland Children’s Hospital arbeitet mit Therapiehunden, um seine Patienten zu beruhigen und durch wortwörtliches „Pfote Halten“ den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Hunde haben eine nachhaltige positive Wirkung auf Heilungsprozesse des menschlichen. Körpers. Therapiehunde werden ebenfalls in Gefängnissen eingesetzt, wo sie Häftlinge beruhigen sollen. Interessanterweise hält dieser Effekt an, nachdem die Hunde die Gefängnisse wieder verlassen.

In Großbritannien, wird eine Therapie mit Tieren sogar in Behandlungsmethoden in Psychiatrischen Anstalten integriert. Die Therapieform hilft den Patienten Konfliktbewältigung zu lernen, macht sie empathisch und hat das Potenzial aggressives Verhalten zu kontrollieren. Letzteres ist besonders relevant bei Patienten, die nur schwer durch konventionelle medikamentöse Behandlungen & Gesprächstherapie erreicht werden können.

Generell werden die positive Effekte von Hunden in verschiedenen Umfeldern genutzt, wie z.B. im Betreuten Wohnen, in Altenheimen und im Rahmen von Hospiz Programmen. Therapiehunde haben darüber hinaus sogar einen beruhigenden Effekt auf Veteranen, die am Posttraumatischen Stresssyndrom leiden.

Im unternehmerischen Kontext, hat das sogenannte Konzept von „Puppy Parties“ verstärkt zugenommen. Der Fokus hierbei liegt darauf, Mitarbeitern eine Wellness Erfahrung zu bieten, die Stimmungsaufhellend wirkt und die negative Effekte von Überarbeitung abfedert.




5. Ich glaube es steht, außer Frage, dass jeder von uns gerne die positiven Effekte, die Hunde auf unser Leben haben, kontinuierlich für sich nutzen würde. Was rätst du den Menschen, die sich einen Hund nicht leisten können?


Zu Beginn sollten wir einmal betonen, dass natürlich die Erfahrung, einen Hund in seinem Leben zu haben, durch nichts zu ersetzen ist. Dennoch setzt ein Hund ein großes Level von Verantwortung voraus und erfordert auch Investitionsposten, die sich nicht jeder leisten kann, zum einen zeitlich und zum anderen finanziell.

Glücklicherweise gibt es diverse Wege, wie man dennoch die positiven Effekte in sein Leben integrieren kann. Der wohl einfachste Weg wäre es, Menschen im engsten Freundeskreis zu kontaktieren und Zeit mit deren Hunden zu verbringen.

Eine weitere sehr gewinnbringende Alternative ist das Aushelfen in Tierheimen. Darüber hinaus gibt es auch zeitlich begrenzte Pflege-Programme, die eine sehr gute Möglichkeit sein können, besonders wenn man zeitlich flexibel bleiben muss.

Allerdings, die wohl innigste und wertvollste Alternative, ist Haustier-Sitting. Pets Ahoi bietet hierfür wirklich eine wundervolle Möglichkeit, die nicht nur Haustierbesitzern einen vertrauensvollen Service liefert, sondern auch für den Tiersitter ein sehr wertvolles Umfeld für die eigene mentale Gesundheit schafft. It’s a win-win! 💞




Wir bedanken uns bei Lisa Zimmermann für das Interview.

Weitere Informationen findest Du hier:



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Photo Credits: ©️ Schleilicht und Ira Efremova

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